Angesichts dieses Jahrestags finde ich es mehr als heuchlerisch, dass die hiesige Mainstreampresse jetzt schon herumheult "1 Jahr Krieg in der Ukraine", obwohl der Jahrestag noch eine Woche hin ist. Libyen ist inzwischen mehr als 10 Jahre her, und was hat es da gebracht? Auf Putin einschlagen, aber selber genauso Schutt und Asche hinterlassen und das verkauft man bis heute als "Wohltat" (zynisch angemerkt: Während einem die Flüchtlinge durch Libyen "die Tür einlaufen"). Sicherlich, Gaddafi war etwas eigen, als Herrscher hat er, zugegeben, aber dafür gesorgt, dass sein Land auch ein Stück vom Kuchen abbekommt, und überregional hat er sich für den Kontinent Afrika politisch engagiert, sowie auch im Nahen Osten. (Das wird wohl auch sein "Fehler" gewesen sind. Irgendwem "passte" das nicht.) Festzuhalten bleibt ebenso - selbst wenn der Westen ihn nicht weggebombt hätte, er wäre heute wahrscheinlich ebenso tot, da er auch nicht mehr der Jüngste war. Spätestens da hätte Libyen sowieso vor einem Umbruch gestanden, weil ein einziger so lang geherrscht hat und der oder die Nächsten eh einerseits ein paar Dinge anders gemacht hätten als er (selbst im zugestandenen Befugnis-Rahmen, der vom übernommenen System eingeräumt wurde) und andererseits, weil wohlmöglich sie sich überhaupt auch erst mal hätten in ihrer neuen Position beweisen müssen. Was wiederum gut, aber auch schief gehen kann. Dann wäre die Frage dran gewesen, ob die das alte System noch so lassen wollen wie es ist... Manches hing schließlich sehr bestimmt auch an Gaddafi selbst und an seinen in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen.
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Libyen ist inzwischen mehr als 10 Jahre her, und was hat es da gebracht? Auf Putin einschlagen, aber selber genauso Schutt und Asche hinterlassen und das verkauft man bis heute als "Wohltat" (zynisch angemerkt: Während einem die Flüchtlinge durch Libyen "die Tür einlaufen").
Sicherlich, Gaddafi war etwas eigen, als Herrscher hat er, zugegeben, aber dafür gesorgt, dass sein Land auch ein Stück vom Kuchen abbekommt, und überregional hat er sich für den Kontinent Afrika politisch engagiert, sowie auch im Nahen Osten. (Das wird wohl auch sein "Fehler" gewesen sind. Irgendwem "passte" das nicht.)
Festzuhalten bleibt ebenso - selbst wenn der Westen ihn nicht weggebombt hätte, er wäre heute wahrscheinlich ebenso tot, da er auch nicht mehr der Jüngste war.
Spätestens da hätte Libyen sowieso vor einem Umbruch gestanden, weil ein einziger so lang geherrscht hat und der oder die Nächsten eh einerseits ein paar Dinge anders gemacht hätten als er (selbst im zugestandenen Befugnis-Rahmen, der vom übernommenen System eingeräumt wurde) und andererseits, weil wohlmöglich sie sich überhaupt auch erst mal hätten in ihrer neuen Position beweisen müssen. Was wiederum gut, aber auch schief gehen kann.
Dann wäre die Frage dran gewesen, ob die das alte System noch so lassen wollen wie es ist... Manches hing schließlich sehr bestimmt auch an Gaddafi selbst und an seinen in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen.