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[personal profile] matrixmann
Du kannst viele Leben leben.
Ob Mönch, ob Soldat oder ein fanatischer Propagandist.
Soziale Kulturen ändern sich.
In jedem Erdteil wirst du einer anderen begegnen.
Du kannst einen Weg von einer friedliebenden Kreatur zu einer Bestie und wieder zurück beschreiten.
Es ist nur eine Frage dessen, was von dir verlangt wird, um dich anzupassen - um in deiner Umgebung zu überleben.
Wirf einen Menschen in eine bestimmte Kultur, und er kann nutzlos sein wie Müll, der am Straßenrand steht.
Wirf ihn in eine andere Kultur, und er kann aufblühen und sich zu einem nützlichen Wesen für die Gemeinschaft entwickeln.
Rollen sind austauschbar.
Ideologien sind austauschbar.
In der einen Kultur der Folterknecht, in der anderen das Opfer. Je nach dem, welches Feindbild gerade angesagt ist.
Einst marschiertest du für die einen, heute für deren Gegenteil. Deine Position unverändert.
Du verleugnest dich selbst, wenn das Überleben es erfordert.
In einer anderen Gesellschaft lebst du dich aus wie es dir gefällt.
Wo Herkunft eine Rolle spielt, verschweigst du sie; wo sie keine Rolle spielt, ist sie nichts besonderes.
Wer die Extreme sucht, um in seiner Sinnlosigkeit Leben zu entdecken, findet in einer Aufgabe sein Mittelmaß.
Es existiert kein Sinn und auch keine Ewigkeit.
Was in der einen Kultur falsch, ist in der anderen richtig.
Erhebt die eine für sich den Anspruch, alle Gezeiten zu überdauern, sieht bereits eine andere der Tatsache ins Gesicht, dass sie vergänglich ist.
Traditionen werden vergessen. Neue Gewohnheiten entwickeln sich stattdessen.
Verzweifelte Rückbesinnungen darauf sind lediglich ein durch Angst ausgelöster Versuch, Orientierung in eine Weltordnung zu bringen, die keiner geplanten Vorlage folgt.
Grundsätze sind wandelbar.
Keine Moral und keine Ethik besitzen Absolutheit.
Was in der einen Kultur verboten, gehört in der anderen zum Alltag dazu.
Was vor Jahrhunderten noch tugendhaft oder gesund, ist heute vergessen oder antiquiert.
Was vor Jahrzehnten noch nicht existent, ist bereits ein unverzichtbarer Teil einer Kultur geworden.
Ideale verändern sich wie ein Fähnchen im Wind.
Des einen Abenteuer ist des anderen Überlebenskampf; je nach dem wie die Gezeiten stehen, empfindet es der Protagonist.
In Friedenszeit ist es Vergnügen, in Kriegszeit ein notwendiges Übel.
Wenn jemand dafür sterben muss, behält er seine Ideale nicht.
Die Meisten nennen es Verrat, aber die, die Verständnis dafür aufbringen oder es selbst schon einmal getan haben, werden es als Überlebensinstinkt bezeichnen.

(no subject)

Date: 18 November 2013 12:18 pm (UTC)
From: [identity profile] mangled-packets.livejournal.com
dies ist ein Zitat?

(no subject)

Date: 19 November 2013 09:44 am (UTC)
From: [identity profile] mangled-packets.livejournal.com
du schreibst gut.
außerdem
hallo

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