matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Und wieder läutet der Tag der dummen Fragen. "Ask a Stupid Question Day" auch in Übersee genannt.

Ein dumme Frage: Wozu tragen manche einen Holzfäller-Bart, wenn sie doch gar kein Holz fällen oder fällen können?


Bonusfrage (weil letztes Jahr unerwartet ausfiel): Lebt denn der alte Holzmichl noch?
matrixmann: (Thinking)
That feeling when watching anything on TV and having to see the tons of advertising in commercial breaks and finding that they’re an accumulation of trash for the mind, designed with lots of distracting bright colors that call for your attention and empty suggestive messages, even direct unrealistic bullshit content (take the whole cosmetics and “body care” sector as an example for that) - will this ever end?
matrixmann: (Dark (1))
The way times are like now, one would even wish to go back to the days of just ranting about the woke mob in social media and the entertainment industry...
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Someone told me - and the person only heard that itself, but from two separate people independently - that there once was a woman on one of those trash-TV shows which said, when the money gets scarce at the end of the month, then she eats toilet paper dipped in milk, respectively chocolate milk, and seemingly there are some people out there for real which copy that behavior.

...Is that the reason why the toilet paper keeps disappearing from the shelves everywhere and why homogenized milk can be sold out too?
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Um elf auf dem Busbahnhof - einer sitzt, lässt seine Rucksackdisco spielen und es ist an Textzeilen zu verstehen irgendwas mit “Titten springen”, der Reim darauf lautet etwa “alle Kameraden singen”.
Als wenn das noch nicht genug wäre, kommen später zwei weitere recht junge Menschen hinzu (eine männliche Stimme beklagt sich über juckende Eier), gesellen sich zu dem mit der spielenden Musik auf der Bank. Später kann man sich an Hand dessen ausrechen, dass Bier getrunken wurde (ohne es gesehen zu haben), weil das Klirren von Flaschen zu hören ist, die an Stein zerschellen.
matrixmann: (Default)
Und wieder läutet der Tag der dummen Fragen. "Ask a Stupid Question Day" auch in Übersee genannt.

Eine dumme Frage: Hat es der bekloppte Frosch (Crazy Frog) doch mal zu einem Motorad geschafft?
matrixmann: (Black suits comin')
Darf man sich 'mal über die aktuelle Hässlichkeit deutschsprachiger Musik beschweren?
Wenn es nicht gerade übermäßig kitschiger Schlager ist, der eigentlich nur den kommerziellen Ast von Dance-Music kopiert, dann existiert zur Zeit nur ein großes vor sich hin Gejammer, was als "Gesang" verkauft wird, obendrein geht es dabei um nichts von Bedeutung, nichts von wirklichem Inhalt, und die können nicht einmal einen einzigen vernünftigen Reim von sich geben. Ihre musikalische Begleitung dazu ist mindestens genauso trivial wie uninnovativ und wirkt, als wäre sie blind aus ein paar Sounds zusammengeschustert, manchmal hat sich vielleicht noch einer vom Anfängerkurs für Gitarre und Schlagzeug von der Musikschule dazwischen eingeschlichen.
Wenn bei der Mischung immer noch nichts herausgekommen ist, bei der man vor Hässlichkeit und Geschmacklosigkeit anfängt zuzuhören, weil es als ein störendes Umgebungsgeräusch bemerkt wird, wird dann noch zur Krönung der "Gesang" mit Vocoder ins Metallische verzerrt, damit die Geschmacklosigkeit entgültig perfekt ist.
Und jeder, der einen Hauch von Rhythmusgefühl oder Ästetik hat, denkt sich angesichts dieses Klangbildes: Welche Amateure hat man denn dort mit Instrumenten und Tonstudio-Equipment versorgt, damit sie ihre Talentlosigkeit auf die Menschheit loslassen können?!
Deutsche Sprache klang noch nie so hässlich - ach, eigentlich generell klangen Geräusche, die Menschen aus ihrer Kehle von sich geben, noch sie hässlich inszeniert...

Das Schlimmste daran ist: Irgendein unerfahrenes Publikum, welches noch nichts von der Welt weiß, sich aber für unbeschreiblich cool hält, steht auch noch auf diesen Mist und gibt sogar Geld dafür aus, als sei es hohe Kunst (oder sie holen es sich gratis von YouTube, weils vielleicht eh daher kommt (?), und verbreiten es so). Diejenigen, die immer mit einem aufrissenen USB-Lautsprecher in der Umhängetasche herumrennen.
Man hat sich angesichts des House-Trends schon in den vorherigen Jahren gesagt "ein House-Beat macht einen Song noch lange nicht schöner, nur weil es gerade in ist", weil damit jegliche Form von Musik in absurde Persiflage verwandelt wurde, aber diese Form von Hässlichkeit steht dem in nichts nach. Gar nicht zu schweigen von musikalischer Kompetenzlosigkeit.

In gewisser Weise ähnelt diese geistlose, triviale Herumjammerei alias "Gesang" der Schlagerwelt der ersten Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg - um Gottes Willen, lasst uns uns alle mit Kitsch überhäufen, keine schlechten Erinnerungen wecken und bloß nicht zum Nachdenken kommen! Party, Make-up und schöne glitzernde Klamotten so weit das Auge reicht. Die Sonne, sie scheint so hell! - Sie verbrennt uns schon fast...
Good vibrations an allen Orten, bitte sehr!
Ach ja - das "Yeah, yeah, yeah" (und Mr. Sandman) aus Amerika war doch auch nichts anderes, oder?
Die Weltrevolution entsprang einer Boyband und einem Mann mit Hüftschwung, die allesamt auf "Schwiegermuttis Liebling" getrimmt wurden... (Ob mit oder gegen ihren Willen.)
Nette Revolution aus dem Hause "wir wollen, dass sich nichts ändert, und dass aus der Jugend genau solche Spießer werden wie wir".
Zurück aber zum deutschen "Problem": Angesichts dieses harmoniebdürftigen und vergnüngungssüchtigen Zirkus wundert es einen, dass es so lange brauchte, bis es die Grufties gab, die dieser heilen Welt einen kleinen, aber nachhalten, Riss verpassten. Rock und seine Ableger schafften es zwar, dem Tralala auch etwas zuzusetzen, aber bitte, womit taten sie es denn? Ebenfalls Vergnügungssucht und danach mit Frauen und Drogen. Zeitgenössischer Kitsch nur vom Gegenteil aus besungen... Und mit den Jahren, wenn die Gesundheit und die Geldquellen ausgetrocknet wurden, war es für die Musiker mit diesem Leben auf vorbei. Als Vorbild für etwas anderes konnte dies auch nicht dienen.
In der DDR verlief diese Musikszene auch noch etwas anders, weil Realsozialismus nicht gerade Gammler- und verschwenderischen Lebensstil befördert, aber wie weit hat das gereicht? Wen haben die auf größerer Ausdehnung erreicht? Selbst heute noch sind die meisten (noch übrig gebliebenen) Bands nicht im westdeutschen Kultursektor verankert. Nachschub der Sorte kommt auch nicht mehr, weil die Verhältnisse auf der Landkarte sich geändert haben. Darüber hinaus - welche soziale Weltrevolution kam von ihnen?
Die gleiche wie von allen anderen Rockern weltweit, die ihre Musik etwas zu wichtig einschätzen für den Kurs der Welt. Viel gespielt, nichts bleibt - und das Publikum, was sich daran als "Revolution" ergötzt, wird alt und stirbt. Die Fußspuren verblassen schnell.
Es musste erst richtig dunkel und wütend werden, damit dieses scheinheilige Getue ein für alle Mal auf den kurzen und absteigenden Ast geschoben wird, auf den es mit seiner Zeitwiligkeit gehört.

Dass man meint, es jetzt wieder zu brauchen, spricht eigentlich Bände über die Situation, in der sich das Land sozial befindet. Ebenso über sein kulturelles Niveau - sein mentales und sein intellektuelles Niveau.
Ist das das, was Scripted Reality nach etwa 10 Jahren hinterlässt? Oder kommt das von ganz allein?
Oder war es irgendwann unerträglich, als einzige deutschsprachige Musik nur noch Gangster-Rap zu hören? Und war man nicht fähig, etwas besseres als altbackenes Tralala hervorzubringen?
Es gab mal Zeiten, da konnten die Deutschen passablen Techno machen - dafür braucht man nämlich nicht zwingenderweise Gesang... Aber das ist auch schon lang her.

Was deutschsprachige Musik braucht, ist ein dringendes Upgrade in Sachen Niveau als auch Talent! (Die, die jedenfalls von größeren Massen konsumiert wird.)
Ehrlich gesprochen: Wenn das sein "Bestes" sein soll, dann ist es mindestens ein Witz.
Das Land der Dichter und Denker? Goethe und Beethoven würden im Boden versinken...
Melodien, aber keine Dichtkunst - Rhythmus - was ist das?! - Inhalt: Wie, verdammt noch mal, generiert man Inhalt?! - Metrum, ist das eine neue Droge oder war das noch 'mal was aus dem Altenheim? - Reim: Hieß der nicht noch mal Matthias? Ach, den singen wir doch gerne mit!
Warum besingt man eigentlich nicht seine Haare (das gab's auch schon mal, alteingesessene DSDS-Freunde wissen das) - oder wie Taio Cruz vor Jahren seinen Kater ("Hangover")?
Dann ist man wenigstens auf dem Tiefpunkt des altbekannten Ballermann-Schlagers angekommen und es gibt kein Süßholzgeraspel mehr darum, dass man doof ist und es genießt.
Die Welt darf sich dann aber auch bitteschön über die Deutschen totlachen... (Sorry, Falco, Die Ärzte und Rammstein - und sogar Tokio Hotel (wenn es die noch gibt)!)
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Kalkofe's Mattscheibe ist immer wieder einen Blick wert. Weniger wegen seinen Parodien, denn die sind nun mal Geschmackssache, vielmehr aber wegen der Original-Ausschnitte aus den Sendungen - weil man sich darüber stichprobenartig einen ganz guten Überblick darüber verschaffen kann, was man sich alles erspart, wenn man dem kommerziellen Massen-Entertainment den Rücken zugewendet hat.
Was heutzutage alles als "Entertainment" gelten darf, sei es nun aus dem Fernsehen oder von YouTube genommen, es ist die größte Beleidigung für den Verstand... Man spürt regelrecht wie die einzelnen Hirnzellen nacheinander absterben, wenn man bei diesem Käse länger zusieht.
Verwunderlich daran obendrein, dass dafür überhaupt noch Geld ausgegeben wird, um diese Originalsendungen zu produzieren. Aber wahrscheinlich ist dieser Mist am laufenden Band schon das Billigste, was man haben kann, um dazwischen noch ein paar Werbespots zu senden.
Im Falle der YouTube Videos kann man es noch weniger verstehen, denn das Internet ist noch voller von anderen Angeboten als das Fernsehen, um sich zu unterhalten, und trotzdem scheint der grenzdebile Schwachsinn auf seine nötigen Klickzahlen zu kommen, sodass er weiterhin von den Betreibern und Sponsoren am Leben erhalten wird.
matrixmann: Attention! (Flare)
...Den aufmerksamen Beobachter wundert es, dass es eigentlich noch so lange gedauert hat.
Seit einigen Jahren co-geschalten auf einem Sendeplatz mit dem Comedy Central Kanal sagt es doch schon länger, dass das Publikumsinteresse in der Form nicht mehr so gegeben ist. In etwa einen halben Tag Sendezeit macht diese Kombination für VIVA noch aus, manche Serien (American Dad, Family Guy) wurden sich abwechselnd in den Jahren seit dem sowieso schon geteilt (mal hat der eine sie im Programm gehabt, mal dann der andere wieder).

An und für sich kann man diesen Verfall (mit diesem Resultat) zurückverfolgen hin zu der Übernahme durch Viacom 2004. Seit dem veränderte sich die Struktur von MTV und VIVA zueinander radikal - im Programm als auch, was später in der Zusammenlegung von beiden Gruppen und deren Sendern führte.
Die Voting-Shows hielten rigoros Einzug, über die Klingeltonwerbung will man mal lieber nicht reden, denn die wurde schon noch davor zum nervigen Dauerärgernis (wer sich noch an das komische tanzende lila Nilpferd erinnert... Bild zu sehen bei: Discogs).
Beim damals noch existierenden Sender VIVA Plus hat man die Sache noch einigermaßen kreativ gelöst, indem, dass man, zusätzlich zu denen vom Tage, in dem nur die aktuelle Musik Platz auf der Liste hatte, noch Voting-Shows mit Bezug zu einem Musikgenre laufen ließ, die abends ihren festen Sendeplatz an einem Tag in der Woche hatten. Das ermöglichte es noch, Videos außerhalb des Mainstreams zu senden, weil z. B. die wenigsten Songs aus dem Bereich Rock/Metal eine hohe Position in den Charts erreichten und dadurch zwischen den poplären Videos liefen. (Ausnahmen wurden seinerzeit z. B. "Nemo" von Nightwish oder etwas von Within Temptation)
Die Listen waren entsprechend gemischt, 100 Songs standen drauf (die hin und wieder mal auch ein Update erfuhren), viele waren Songs, die einem ohne Genre-Kenntnis unbekannt waren - es konnte auch wirklich eine ganze Nacht dauern bis man wirklich jeden Clip von der Liste ein Mal gesehen hatte.
Auch ein oder anderes älteres Video von einem Künstler konnte sich auf der Liste befinden neben dem aktuellen Song.
Einige Videos darunter wurden in der Retrospektive interessant, wenn entsprechender Künstler später doch mal einen Hit hatte und es darum ging "Was haben die noch außer dem einen Song gemacht?", auf was dann immer so selten eingegangen wird... (z. B. 3 Doors down - Gone; Hoobastank - Crawling in the Dark; Lordi - Devil is a loser (vor dem Grand Prix d'Eurovision Gewinn!))
Auch hatten diese Genre-Nächte einen Vorteil: Da sie erst später am Abend begannen, hatte man auch die Möglichkeit, Videos zu senden, die nicht den Altersfreigaben für das Tagesprogramm entsprachen.
Auch in dieser Hinsicht eine eher kreative Lösung der Vorgaben von oben.

Was auch in der ersten Zeit an Änderung im Programm stattfand, die als - rückwirkend - gar nicht so negativ einzustufen ist, war die Aufnahme von Animes ins Programm.
Es dürften so ziemlich alle in dieser Zeit gesendeten Serien später keine weitere offizielle Ausstrahlung mit breiterem Publikum mehr erfahren haben (zumindest nicht, dass man davon hörte).
Von daher, einem großten Teil Leuten, den solche Reihen wie "X - Die Serie", "Arjuna", "The Candidate for Goddess" oder "Hellsing" ein Begriff sind, insofern sie nicht schon vorher mit Mangas und Animes zu tun hatten, dürften sie eben genau daher kennen. - Trotz Nachmittagsprogramm-Zensur durch die Jugendschutzvorgaben (Hellsing und das Nazi-Zeug dürfte bekannt sein; X war stellenweise aber auch ziemlich blutig, nicht zu schweigen von der Filmversion, die mal ausgestrahlt wurde).
Später nahm sich MTV dem auch noch einmal an mit den Serien "Ghost in the Shell - Stand Clone Complex" und den nur im Nachtprogramm gesendeten "Gantz" und "Wolf's Rain" an, am Ende verschwand dies aber auch wieder und machte lediglich einen relativ kurzen Zeitabschnitt aus.

Parallel verschwanden leider aber viele der Musik-Themensendungen, in denen auch mal Gäste eingeladen wurden. Die letzte solcher Sendungen, die es dann noch gab, die das mit bediente, war MTV Home (die Sendung, wo Joko und Klaas mit ihrem Dauerwettbewerb mal angefangen haben), welche aber auch schon vor Jahren ihre Einstellung erfuhr - noch bevor MTV die Entscheidung fällte, 2011 zum PayTV-Kanal zu werden und VIVA lediglich als "Werbefenster" (!) für sich zu gebrauchen.
Dadurch verschwanden dann auch viele Moderatorengesichter aus dem Licht der Öffentlichkeit (bis auf diejenigen, die sich anderweitig verdingen konnten, siehe oben genannte plus Palina aus der selben Sendung, Markus Kavka, Nora Tschirner, Ulmen, Charlotte Roche, Stefan Raab, Oliver Pocher, Sarah Kuttner, zeitweise tauchen auch Collien Fernandes und Gülcan auch noch mal wieder irgendwo auf).

Auf MTV konnte man den hedonistischen "Ersatz" dafür beobachten durch Shows wie "Dismissed", "Room Raiders", Kuppelshows mit irgendeinem in Amerika prominenten Gesicht a la Art "Bachelor", Soaps über Promi-Ehen, "Punk'd", "Pimp my Ride", später dann auch Serien wie "Jersey Shore" und "The Hills".
Einzig vorteilhaft in Anfangszeit war, dass diese komplett unsynchronisiert und lediglich mit Untertiteln liefen, sodass man wenigstens noch Englisch dabei lernen konnte (wenn man denn wollte).
- Wem an dieser Stelle die Schamesröte und das Lachen im Gesicht steht, der wird "Making the band" mit O-Town, diverse Stadt-Ausgaben von "The Real World" und "The Osbournes" noch als Qualitätsfernsehen dagegen ansehen.
Wie immer, wird es auch so sein, dass dazwischen ein oder anderes Mal auch ein guter Griff war, z. B. "The hard times of RJ Berger" (welche auf Deutsch, zugegeben, auch professioneller synchronisiert war), "Fur TV", diverse spätere Zeichentrickserien ("Free for all", "Popetown" (weiß noch einer den Skandal darum? Das war noch, als Ratzingers Vorgänger war), "Drawn Together") -
Schade nur, dass dafür auch Urgestein-Serien mit aus dem Programm geflogen sind wie "Beavis & Butthead" oder "Daria", welche man seit dem eher vergeblich an anderen Stellen sucht ("Daria" insbesondere als Sammelobjekt auch ein kritischer Fall).

Was an Hand der Auflistungen allerdings schon deutlich werden sollte: Seit dem Aufkauf, hat sich, trotz einiger vorher heimischer Sendungen im Programm, der Fokus von Musik verschoben hinzu so etwas wie als wenn man einen Kanal für die Jugend aufziehen wollte oder sich an die gewöhnlichen Formen des Privatfernsehens anpassen wollte.
Zum Nachteil dessen, wofür diese Kanäle eigentlich mal da waren und was sie vorher als Jugendsender auch ganz gut ausgefüllt haben: Musik senden.
Durch den großzügigen Einhalt der Voting-Shows, was sich am meisten noch bei VIVA Plus wiederspiegelte, wurde es sehr kompliziert, Diversität abzubilden, ältere Videos noch zu zeigen (es sei denn eben über die kreativen Lösungswege mit den Shows unter einem bestimmte Genre, später gab es auch noch mal eine Sendung namens "X-rated" für Videos, die so tagsüber nicht laufen können), da sich zunehmend aller Fokus auf die aktuelle Musik fixierte und wenig Tiefgründigkeit abseits davon noch zuließ.
Ähnlich wie beim Tod des gewöhnlichen Radiosenders, wurde versucht, maximal an Kosten für das Musikprogramm zu sparen, sodass lediglich noch die Lizenzgebüren für die Musik übrig blieben, ein stetiger Berieselungskanal ohne Struktur sollte etabliert werden, mit dem man trotzdem irgendwie Geld verdienen kann.
Irgendwann fing man an, auch diese Musik noch weniger zu senden - eventuell, weil die Kosten für Lizenzen abseits der Promokopien und bezahlter Promotion so hoch wurden? - bis schlussendlich wirklich nicht mehr viel übrig blieb.
Bei VIVA Plus führte diese Strategie (man vergesse auch nicht die 9Live-ähnlichen debilen Anruf-Rateshows zur Nachtzeit gen Ende) schon 2007 zu Schließung - bzw., wie es heißt, zum Übergang in den heutigen Comedy Central (der, ähnlich vielem anderen, anfangs mit einigen ziemlich chaotischen und anarchistischen Sendungen anfing, die man seit dem auch nie wieder irgendwo gesehen hat, z. B. "Kargar trifft den Nagel" und "Join the Club" (u. a. mit "Kalle räumt auf" und "König Rolllo" (mit 3 L und nicht mit 2).

Jetzt kommt also VIVA, der Muttersender, dran, dieser "Fehlentwicklung", respektive "kommerziellen Ausschlachtung" (denn genau das war es ja) seinen tribut zu Zollen und zu verschwinden.
Irgendetwas ging bereits als Werbung rum, dass MTV ein Comeback in irgendeiner Form in Richtung Free-TV zu machen will oder schon tut - wie auch immer das dann aussehen mag.
Einzig kann man sich wohl sicher sein, dass der CC nicht wieder verschwinden wird, denn das Klientel, was er bedient, scheint er eher solide zu tun. Gerade auch Serien wie South Park, American Dad, The Cleveland Show (Family Guy is gerade auf Pro7 heimisch), ein oder andere klassischen Comedy-Serien aus Amerika, bei denen immer noch neue Staffeln erscheinen, die auch von niemand anderem bedient werden, dürften dem Sender noch so viel Quote bescheren, dass er seine Daseinsberechtigung behält.
Um es festzuhalten: Der scheint seine Nische gefunden zu haben und darin auch existieren zu können mit dem, was er hat.
Was dann stattdessen mit CC auf einen Platz geschalten wird, man wird es sehen. Irgendwas wird es sicherlich sein.
Die angekündigte Rückkehr von MTV ins FreeTV dürfte wohl auch stark mit der Entscheidung, VIVA einzustampfen zusammenhängen.
Warum sich ein "Programmfenster" leisten, was man eh nicht braucht, wenn man wieder Werbung für sich selbst machen will - oder gar ganz wieder von dem PayTV-Konzept zurücktritt?

Fest steht daran aber wohl eines: Wer einen Musiksender aufziehen will, selbst in der heutigen Zeit ist es immer noch möglich, es benötigt "lediglich" ein gutes Konzept, Leute, mit denen man es realisieren kann, und eine Tonne voll Geld, weil Lizenzgebühren für Musik- und Filminhalte in den vergangenen 20-25 Jahren so eine enorm attraktive Einnahmequelle für die rechteinhabenden Firmen geworden sind, dass die Preise dafür schier in astronomische Höhen gestiegen sind, im Vergleich zu früher.
Will man also Qualität senden statt nur einen unstrukturierten Haufen, oder den Kram, den man überhall nachgeworfen bekommt, muss man mit einer Menge Unkosten rechnen - einfach, weil die Zeiten sich dahingehend verändert haben.
Welches wohl der größte Faktor in dieser Geschichte sein wird...

Es wäre auf Grund dessen falsch zu sagen, in Anbetracht des Internets und diverser Streamingdienste für Musik, das Konzept Musikfernsehen hätte sich überlebt - nein, das stimmt so nicht. Ohne Empfehlungen, ohne Promotion, kennt niemand die Musik, die er kaufen würde. Jeder ist auf Hinweise angewiesen, wenn er irgendwas käuflich erwerben will.
Wenn man das Konzept so versteht, dann hat es sich auf keinen Fall überlebt.
Die Durchführbarkeit auf Grund des übermäßig gewachsenen Kommerz-Aspekts hat sich nur enorm verschlechtert, weil die rechteinhabenden Firmen gern das meiste mit ihren großen Projekten und Künstlern, die sie sich leisten, viel Geld verdienen wollen, weil sie in diese viel investieren - weil die rechteinhabenden Firmen auch risikoscheu geworden sind und mit dem wenigsten Einsatz den meisten Gewinn machen wollen, darüber hinaus unterschätzen sie immer noch das große Potential von kleineren Einheiten, die als großes Ganzes in der Masse auch Gewinn erzielen, und man misinterpretiert enorm wie der eigene Gewinn überhaupt zustande kommt; ohne Promotion, keine Verkäufe. Wenn man Leute schon regelrecht für die Werbung bezahlen lassen will, dann kommt man auf keinen grünen Zweig... Auch der Kunde fühlt sich in dem Punkt irgendwann verarscht.
Die beste Werbung ist immer noch, wenn sie natürlich rüberkommt, von Mensch zu Mensch, und nicht wie als wenn jemand dafür bezahlt wird, ein Produkt zu präsentieren, was er überhaupt nicht kennt. Fundierte Werbung, in Form von persönlichen durchdachten Empfehlungen, schaffen es am ehesten, jemanden von etwas zu begeistern, sodass er bereitwillig dafür Geld ausgibt.

Genau darum hat sich das Konzept mit Musikshows, einer Redaktion und einem Moderator, der sich in seinem Segment auskennt, überhaupt nicht überholt.

...Jetzt bleibt es dann also noch abzuwarten, wann MTV Germany ganz offiziell die Pforten schließen darf... Programmatisch lässt sich nachlesen, dass sie mittlerweile auch kein eigenes Programm mehr haben, sondern nur von der Schweizer Variante übernommen wird. Mal sehen, wie lang das noch gut geht...

(Obwohl man über Medienkonzerne wie Viacom auch nicht nur das Schlechteste sagen sollte - auch da wird gutes wie schlechtes fabriziert. Ein Beispiel dafür ist ein Film, der in bestimmten Kreisen früher einen unhinterfragten gewissen Kult-Status genoss, aber eben auch von Viacom mit produziert wurde: Bang Bang, you're dead)
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Soll man 'mal eines nennen, was einem modisch in dieser Zeit auf die Nerven geht?
Das epidemische Ausbreiten von solchen Erscheinungen wie diesen Hipster-Bärten.
Jeder Idiot, der 'was auf sich hält, lässt sich seit neuestem einen Urwald am Kinn wachsen... Komischerweise kommen wieder alle wie von Zauberhand zur gleichen Zeit darauf.
Und dann noch die Begleiterscheinungen: Nach außen hart und etwas männlicher wirken wollen, aber dann, bei der kleinsten Schwierigkeit im Leben, tritt dann doch der übliche Hasenfuß zu Tage, der nach dem Motto lebt "Kamerad, sei nicht feige, lass mich hinter den Baum!". Dann sind die Holzfällerhemden doch nur äußerer Schein und die so männlich wirken wollenden Möchtegern-Charaktere sind die Waschlappen, die sie vor dem Bartwuchs auch gewesen sind...
Schlimm wird es, wenn noch solche Erscheinungen wie "Fitness" und "Gesunde Ernährung" hinzukommen. Seltsamerweise will ein guter Teil dieser Mitläufer plötzlich irgendeine Nahrungsmittelunverträglichkeit an sich entdeckt haben, seine Ernährung au "vegan" oder zumindest "vegetarisch" umstellen, zur gleichen Zeit säuft man aber immer noch täglich literweise Energy-Drinks und den ein oder anderen Coffee to go, am wenigsten wahrscheinlich schwarz, sondern irgendeine Variante von den dicken Zuckerbomben.
Irgendein anderer Schelm, der dort den großen Widerspruch sieht?
Ach ja... Und gleich auch noch, wenn man Brillenträger ist, trägt man auch noch eine auf der Nase, welche direkt von Großvater gestohlen sein lönnte! Gläser so groß wie Untertassen (aber, zugegeben, das haben Die Atzen auch schon vor etwa 10 Jahren als cooles Partyaccessoire beworben...), fehlt nur noch, dass sie auch wieder so dick wie Aschenbecher werden.
Will nicht noch einer wieder weiße Kragenhemden und Hosenträger haben?
Ach ja, nein, die letzteren sind ja von der politisch falschen Fraktion... Und das erstere wird sowieso schon getragen, wenn man nur zum Vorstellungsgespräch muss. Oder wenn man es schon früh schafft, ein großes Tier zu werden. Mitte 20, sieht aber aus wie ein alter Mann (hat nur vergessen, mit dem Haarefärben aufzuhören) - ja, dafür hat man den Weg in die Moderne angetreten! Dafür haben frühere Generationen ihre Leben und ihre Nerven gelassen, haben vielleicht sogar im Knast dafür gesessen... Nur damit ein halbes Jahrhundert später wieder alle wie ihre Großväter herumlaufen! Oder modebewusste Hasenfüße sind, die so selbstständig denken wie ein Wolf im Rudel...

Was soll man nun aus dieser Beschwerde entnehmen?
Nichts! Eine Beschwerde über Hässlichkeit.
Und nein - daran ist das Wetter nicht schuld!
Damit hat der Klimawandel einmal NICHTS zu tun!
Man muss den armen Sündenbock ja auch 'mal schonen...
Der muss ja mittlerweile für alles herhalten.
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Heute kam der besoffene Elch in die Pfanne.
Mal gucken wie der schmeckt...


Today the drunken moose got into the pan.
Let's see what he tastes like...
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Kann jemand mal endlich die letzte muhende Müller-Milch finden - oder der Kuh wenigstens etwas Gras zu fressen geben?!
Sie nervt nämlich!

Danke!!
matrixmann: (Default)
Und wieder läutet der Tag der dummen Fragen. "Ask a Stupid Question Day" auch in Übersee genannt.

Eine dumme Frage: Warum heißt es in Horrorfilmen immer, dass die Jungfrauen zum Schluss überleben? Was ist so besonders an denen?
matrixmann: (Default)
What would somebody say who died 10 years ago about the fuss that takes place today?
In politics as well as society as well as technology - how things in general developed during the last decade?
Would he think "the better that I have died, that's even worse than when I was still alive"?
Or would he say "I should have stayed, just to try to make a change in all these things"?
What about somebody who killed himself?
Would he be happy about his deed?
Would he scream in horror how the world has become, compared to 10 years ago?
What would his words be about Facebook, about streaming, about the current state the world is in - the economical crisis, the West's fight with Russia, the war in Syria, Libya, newly grown information sources that didn't exist back then?
Also, what would he say about culture, about current trends? About the rise of German Schlager, the dropping in the background of Hiphop, the rise of softened Electro House and the current remake mania in Hollywood?
What would he say if he heard that now it's a trend for the lost youth to travel to the Middle East and play "Call Of Duty" for real - voluntarily?

Sometimes it would be better if someone was alive again who didn't follow all these developments, just to give you a more distanced opinion, free from the political correctness of today, free from the frames and shapes which society and public likes to think in during current times.
Having been gone opens a door to potentially give you new ideas. Ideas you wouldn't have if you talked to somebody who's a child of his time and narrow-minded as the current episode is.
Too long ago may become a problem as the changes over 20 and 30 years or more are too huge for someone to comprehend in a small amount of time. There would be the danger of becoming overwhelmed by impressions.
Many things changed in a longer episode of time.

But even during the last 10 years, you have some things which totally took a major development, while you have others where you would say "business as usual". Nothing has changed.
The stupification of mankind hasn't stopped, quite the opposite, it has increased. Through the invention of smartphones and social media shifting from a text-based to a photo- and video-based issue. Bullying and mobbing hasn't vanished from the face of the earth, its results only have become quieter and no-one talks about it anymore loudly. Children themselves don't take a gun into their hands anymore nessecarily to make it known.
Adults don't have more time for their offspring, they even whip themselves some more and force themselves onto their place of work.
Poverty didn't disappear. And the rich have even grown richer than they used to be.
The only thing that maybe has become different, making an interesting change in the pack of cards, that keeping secrets has become more critical for the states. Not only is it more of an importance for them to survive than before, but also the means to do it need to scatter because it is more likely that somebody might get something out and show it to the public. Not all people entrusted with confidential information still agree on or are convinced of keeping their secrets anymore.
Also, there has grown an echo chamber which specialized in picking these things up and spread it as their own propaganda, just like you're used to it from the notorious usual suspects.
This changes the game of what to believe and what not to believe.

Someone who died earlier and was sick of this system might find its joy with the new circumstances...
matrixmann: (Default)
Erinnert sich noch jemand daran wie es gegen Ende der 90er der größte Zeitvertreib auf dem PC war, Moorhühner zu schießen?

Somebody remembers still how, at the end of the 90s, it was the biggest time killer on the PC to shoot up grouses?
matrixmann: (Default)
Und wieder läutet der Tag der dummen Fragen. "Ask a Stupid Question Day" auch in Übersee genannt.

Eine dumme Frage: Wenn ein Vater und sein Sohn jeweils mit der gleichen Frau geschlafen haben, und sie beiden jeweils ein Kind beschert, in welchem Verwandtschaftsverhältnis stehen dann die beiden Kinder zueinander?

Zero

9 September 2016 05:34 am
matrixmann: (Default)
These days' youth gets the music it deserves. Uninspired, overly happy twenty-four seven, acting like the world's only a party, thinking there are no obstacles to come in the future - that's something only the rotten meat generation over thirty talks about -, and it's as lame to make you fall asleep - speed is an alien concept to it. While the musicians still manage to come up with a catchy tune, as much as that they're free from talent to deliver ambitious lyrics and an ordinary rhyme. So in the end, what they leave behind is an exceedingly kitschy tune with no message, nothing to dream about and nothing more of than what seems to be one of the negative kinds of ecstasy: The world is colored in rose, all is sunshine and happiness forever and for always, darkness is something that doesn't exist, not even in sound and it better shouldn't. Darkness is a cancer that should be erased ("it fucks up the good mood").

In that point, this youth gets the soundtrack that it deserves and where it's going to end at, one will see.



Previous antics:

https://matrixmann.dreamwidth.org/61018.html, https://matrixmann.dreamwidth.org/67222.html
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matrixmann: (Default)
"Egoshooting" als ein anderer Begriff für "Selfies machen" - hoffentlich verwechselt das nicht mal jemand bei einer Verabredung mit einem Spielabend Counterstrike...
matrixmann: (Default)
"Junior, was willst du mal werden, wenn du groß bist?"

"Polizist! Dann kann ich auch mal die Asozialen einsperren!"
matrixmann: (Default)
Lützenkirchen's "3 Tage wach" - didn't hear that for a long time. But maybe that's just a coincidence just as listening by the half-open window to which music a car of youngsters plays outside in the parking lot and discovering it's Alex Christensen's homage to the "Sweetest ass in the world" (Original: Du hast den schönsten Arsch in der Welt).
One wonders where do youngsters get to know this trash... And why other stuff completely seems to pass them by.
Next time they come around the corner with "Nein, Mann!" by Laserkraft 3D.

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