matrixmann: (Standing one's ground)
Mal eine andere Betrachtungsweise zu dem herumgegangenen Video der reichen Sprösslinge auf Sylt, die da meinten, besoffen ihr "Deutschland den Deutschen" singen zu müssen:

Ich weiß nicht, ob es der Sache gerecht wird, es allein auf Rassismus und Ausländerfeindlichkeit reduzieren.

Letztes Jahr grölten sie alle was von "und seine Puffmama heißt Layla", weil das der einschlägige und eingängige Party-Hit in den Festzelten und auf Feierlichkeiten war.
Wie so immer war es auch da schon merklich so: Dem besoffenen Publikum auf solchen Veranstaltungen ist es ziemlich egal, was sie da mitgrölen. Hautsache, es ist so eingängig, dass man es auch noch in der größten geistigen Umnebelung schafft. - Gesangeskünste: Überhaupt keine Voraussetzung. Je schiefer erlaubt, desto besser.

Irgendeinem Idioten, am wahrscheinlichsten aus dem rechten Spektrum, wird natürlich irgendwann einmal aufgefallen sein, dass man die Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer 'raus" zum Takt von Gigi D'Agostinos "L'amour toujours" grölen kann, weil der Takt und die Silbenanzahl annähernd passt.
Und der wird damit mal angefangen haben, diesen Unsinn von irgendwo aus als Startpunkt zu verbreiten. Sodass es sich von dort aus seinen Weg tiefer und breiter ins Internet gefunden hat und andere diese Unsitte nachgeahmt haben.

Nun hat sich - so ekelhaft das klingt - diese Geschmacklosigkeit wie eine Art neuer Party-Hit weiter verbreitet und Leute wie die auf Sylt grölen es (mit), weil es in ihren Hirnen gar nicht verstanden wird, gar nicht ankommt, dass es sich dabei um eine rechte Parole handelt. Für sie ist es nur ein weiteres "Lied" bzw. ein weiterer Feierbrauch, bei dem sie im Suff zum Spaß (!) mitmachen. - Spaß, nichts ernsthaftes.
Sie kriegen nicht einmal mit, was sie dort wörtlich von sich geben (sodass, wenn man schon nicht erkennt, dass sich dabei um einen rechten Inhalt handeln könnte, man aber am Wortlaut erkennt, dass es etwas ist, dass entweder in diese Richtung geht oder sich schlicht sozial einfach verbietet).

So banal es klingt, aber der Vorfall erweckt mehr den Eindruck, dass es etwas über die grundlegende Ungebildetheit und kognitive Dummheit der Teilnehmer und der verschiedenen sozialen Schichten und Gruppen, denen sie angehören (oder wofür sie optisch stehend angesehen werden), aussagt als über etwaige rechte Haltungen oder gar "Rassismus" (wie es wieder pauschal viel in den Mainstreammedien behauptet wird).

...Hämisch könnte man zu diesem Vorfall sagen: Wenigstens ist so was mal in Westdeutschland passiert, und das sogar noch unter Wohlstandsverwöhnten.
Damit man sich von Seiten der Mainstream-Parteien und -medien nicht wieder damit herausreden kann, dass es irgendwo im Osten in der Provinz passiert ist - irgendwo in einem Gebiet, dem man obendrein noch zuschreibt, dass dort besonders viele sozial schwache leben, und man sich daher über solche Vorfälle nicht wirklich wundern muss.
Dass zu erkennen ist, die gleichen beschissenen Haltungen und asozialen Angewohnheiten, respektive die gleiche kognitive Dummheit und Ungebildetheit, sie steckt inzwischen in allen Einkommensschichten drin. Selbst bei denjenigen, die sich Zugang zu guter Bildung leisten können und wo man das Beibringen von allgemeinen Manieren bisher noch nicht als so ein großes Problem gesehen oder angenommen hat. - Wo beides, offensichtlich, nicht viel gebracht hat, weil diejenigen gar nicht zuhören, und/oder wo sie gegen deren primitive Triebgesteuertheit und dem allgemeinen Verfall von sozialen Manieren und Gepflogenheiten nicht viel ausrichten konnte.

...Bemitleiden kann man in diesem Kontext nur den armen Gigi D'Agostino.
Man kann von seiner Musik und Italodance halten was man will; man muss es nicht mögen.
Aber - solchen Scheiß hat auch er nicht verdient. Dass man so was mit seinen Liedern anstellt.
Politisch/gesellschaftlich hat der Mann nie für so etwas gestanden, noch sich jemals derartig geäußert - auch nicht in Bezug auf seine Heimat Italien.
Und gewiss wird er das auch in Zukunft nicht tun.
Er hat mit solchem Dreck persönlich überhaupt nichts zu tun.

Ohnehin ist es "seltsam" bis "schleierhaft" wie es irgendjemandem einfallen kann - und erst recht, dass Leute das als dummen Partyspaß nachahmen -, auf dem Takt eines mittlerweile fast 25 (!) Jahre alten Dance-Klassikers diese noch viel ältere, bekannte (!) rechte Parole zu skandieren.
Mit Verlaub - beides ist kalter Kaffee. Wohlmöglich ist beides sogar des Öfteren älter als die Brote, die auf die Parties gehen und/oder erneut (!) diese rechte Parole grölen (ob mit oder ohne "L'amour toujours" dazu).

Allerdings... wer weiß - vielleicht war das sogar einst die Absicht dahinter.
Eine alte, schon von mehreren Generationen junger Leute wiedergekäute Parole möglichst wirksam und einfach an die nächste gebracht.
Und das in so einem Stil, dass sie es als gar nicht so schlimm empfinden.
Das funktioniert natürlich am besten, wenn man sich dafür etwas so eingängiges sucht, dass es locker mal zwei Generationen schon kennen - dafür taugt nicht gerade ein letztjähriger oder nur bescheidene 5 Jahre alter Partysong.
Besser geht das mit einem Evergreen, der bis heute nicht aus den Playlisten der DJs und sogar von Kapellen (also genrefremder Musik und Art, Musik zu spielen) verschwunden ist.

...Eine altbekannte Strategie von rechts also. Seine Ansichten und Parolen möglichst volkstümlich und insbesondere volksdümmlich unterzujubeln, sodass auch der Dümmste sie noch mitschreien kann.
Je dümmer und ungebildeter das Publikum, auf das es trifft, desto größer das Einsickern und der Wiederholungsfaktor.

...Und eben danach sieht es aus, wenn es um die "Hoffähigkeit" solcher klar erkennbaren Floskeln und Inhalte geht.
Man setzt bewusst auf den Faktor "der Durchschnittsbürger ist inzwischen so dumm und ungebildet, dass er nicht einmal mehr mitkriegt, was er falsch macht, wenn er etwas falsch macht".
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Und wieder läutet der Tag der dummen Fragen. "Ask a Stupid Question Day" auch in Übersee genannt.

Ein dumme Frage: Wozu tragen manche einen Holzfäller-Bart, wenn sie doch gar kein Holz fällen oder fällen können?


Bonusfrage (weil letztes Jahr unerwartet ausfiel): Lebt denn der alte Holzmichl noch?
matrixmann: (Dark (1))
The way times are like now, one would even wish to go back to the days of just ranting about the woke mob in social media and the entertainment industry...
matrixmann: (Black suits comin')
Mit dem ersten Advent beginnt nun auch wieder die sich jährlich wiederholende Zeit des abgrundtief schlechten Musikgeschmacks: Weihnachtslieder.
matrixmann: Irgendwas ist hier gründlich schiefgelaufen... (Something's happened here...)
Um elf auf dem Busbahnhof - einer sitzt, lässt seine Rucksackdisco spielen und es ist an Textzeilen zu verstehen irgendwas mit “Titten springen”, der Reim darauf lautet etwa “alle Kameraden singen”.
Als wenn das noch nicht genug wäre, kommen später zwei weitere recht junge Menschen hinzu (eine männliche Stimme beklagt sich über juckende Eier), gesellen sich zu dem mit der spielenden Musik auf der Bank. Später kann man sich an Hand dessen ausrechen, dass Bier getrunken wurde (ohne es gesehen zu haben), weil das Klirren von Flaschen zu hören ist, die an Stein zerschellen.
matrixmann: (Dark (1))
Once there was a culture for living on the darker side of things outside of the Goth scene and specialized subcultures - what happened to that? What about that now? Do all really have to look happy and hide their depressions at home? Or have to dwell isolated and alone, each person for itself?
What happened to even mainstream media culture offering a space to the troubled souls - and bringing them all together from their various backgrounds? Demonstrating they are all linked, they have something in common, by the nature of how they feel and perceive things?
Or is the money that the depressed, suicidal creatures can give to the economy simply not enough anymore?
matrixmann: (Default)
Und wieder läutet der Tag der dummen Fragen. "Ask a Stupid Question Day" auch in Übersee genannt.

Eine dumme Frage: Kennt jemand noch "Emos"? Gibt es die überhaupt noch?
matrixmann: (Thinking)
Strange thing to see through the times: While once it was enough to hear songs lasting not longer than 3 or 4 minutes, now these days it can gladly take a standard time span of 6 to 7 minutes - songs even longer than that, if they're good and well-structured, are also very much appreciated.
matrixmann: (Black suits comin')
Darf man sich 'mal über die aktuelle Hässlichkeit deutschsprachiger Musik beschweren?
Wenn es nicht gerade übermäßig kitschiger Schlager ist, der eigentlich nur den kommerziellen Ast von Dance-Music kopiert, dann existiert zur Zeit nur ein großes vor sich hin Gejammer, was als "Gesang" verkauft wird, obendrein geht es dabei um nichts von Bedeutung, nichts von wirklichem Inhalt, und die können nicht einmal einen einzigen vernünftigen Reim von sich geben. Ihre musikalische Begleitung dazu ist mindestens genauso trivial wie uninnovativ und wirkt, als wäre sie blind aus ein paar Sounds zusammengeschustert, manchmal hat sich vielleicht noch einer vom Anfängerkurs für Gitarre und Schlagzeug von der Musikschule dazwischen eingeschlichen.
Wenn bei der Mischung immer noch nichts herausgekommen ist, bei der man vor Hässlichkeit und Geschmacklosigkeit anfängt zuzuhören, weil es als ein störendes Umgebungsgeräusch bemerkt wird, wird dann noch zur Krönung der "Gesang" mit Vocoder ins Metallische verzerrt, damit die Geschmacklosigkeit entgültig perfekt ist.
Und jeder, der einen Hauch von Rhythmusgefühl oder Ästetik hat, denkt sich angesichts dieses Klangbildes: Welche Amateure hat man denn dort mit Instrumenten und Tonstudio-Equipment versorgt, damit sie ihre Talentlosigkeit auf die Menschheit loslassen können?!
Deutsche Sprache klang noch nie so hässlich - ach, eigentlich generell klangen Geräusche, die Menschen aus ihrer Kehle von sich geben, noch sie hässlich inszeniert...

Das Schlimmste daran ist: Irgendein unerfahrenes Publikum, welches noch nichts von der Welt weiß, sich aber für unbeschreiblich cool hält, steht auch noch auf diesen Mist und gibt sogar Geld dafür aus, als sei es hohe Kunst (oder sie holen es sich gratis von YouTube, weils vielleicht eh daher kommt (?), und verbreiten es so). Diejenigen, die immer mit einem aufrissenen USB-Lautsprecher in der Umhängetasche herumrennen.
Man hat sich angesichts des House-Trends schon in den vorherigen Jahren gesagt "ein House-Beat macht einen Song noch lange nicht schöner, nur weil es gerade in ist", weil damit jegliche Form von Musik in absurde Persiflage verwandelt wurde, aber diese Form von Hässlichkeit steht dem in nichts nach. Gar nicht zu schweigen von musikalischer Kompetenzlosigkeit.

In gewisser Weise ähnelt diese geistlose, triviale Herumjammerei alias "Gesang" der Schlagerwelt der ersten Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg - um Gottes Willen, lasst uns uns alle mit Kitsch überhäufen, keine schlechten Erinnerungen wecken und bloß nicht zum Nachdenken kommen! Party, Make-up und schöne glitzernde Klamotten so weit das Auge reicht. Die Sonne, sie scheint so hell! - Sie verbrennt uns schon fast...
Good vibrations an allen Orten, bitte sehr!
Ach ja - das "Yeah, yeah, yeah" (und Mr. Sandman) aus Amerika war doch auch nichts anderes, oder?
Die Weltrevolution entsprang einer Boyband und einem Mann mit Hüftschwung, die allesamt auf "Schwiegermuttis Liebling" getrimmt wurden... (Ob mit oder gegen ihren Willen.)
Nette Revolution aus dem Hause "wir wollen, dass sich nichts ändert, und dass aus der Jugend genau solche Spießer werden wie wir".
Zurück aber zum deutschen "Problem": Angesichts dieses harmoniebdürftigen und vergnüngungssüchtigen Zirkus wundert es einen, dass es so lange brauchte, bis es die Grufties gab, die dieser heilen Welt einen kleinen, aber nachhalten, Riss verpassten. Rock und seine Ableger schafften es zwar, dem Tralala auch etwas zuzusetzen, aber bitte, womit taten sie es denn? Ebenfalls Vergnügungssucht und danach mit Frauen und Drogen. Zeitgenössischer Kitsch nur vom Gegenteil aus besungen... Und mit den Jahren, wenn die Gesundheit und die Geldquellen ausgetrocknet wurden, war es für die Musiker mit diesem Leben auf vorbei. Als Vorbild für etwas anderes konnte dies auch nicht dienen.
In der DDR verlief diese Musikszene auch noch etwas anders, weil Realsozialismus nicht gerade Gammler- und verschwenderischen Lebensstil befördert, aber wie weit hat das gereicht? Wen haben die auf größerer Ausdehnung erreicht? Selbst heute noch sind die meisten (noch übrig gebliebenen) Bands nicht im westdeutschen Kultursektor verankert. Nachschub der Sorte kommt auch nicht mehr, weil die Verhältnisse auf der Landkarte sich geändert haben. Darüber hinaus - welche soziale Weltrevolution kam von ihnen?
Die gleiche wie von allen anderen Rockern weltweit, die ihre Musik etwas zu wichtig einschätzen für den Kurs der Welt. Viel gespielt, nichts bleibt - und das Publikum, was sich daran als "Revolution" ergötzt, wird alt und stirbt. Die Fußspuren verblassen schnell.
Es musste erst richtig dunkel und wütend werden, damit dieses scheinheilige Getue ein für alle Mal auf den kurzen und absteigenden Ast geschoben wird, auf den es mit seiner Zeitwiligkeit gehört.

Dass man meint, es jetzt wieder zu brauchen, spricht eigentlich Bände über die Situation, in der sich das Land sozial befindet. Ebenso über sein kulturelles Niveau - sein mentales und sein intellektuelles Niveau.
Ist das das, was Scripted Reality nach etwa 10 Jahren hinterlässt? Oder kommt das von ganz allein?
Oder war es irgendwann unerträglich, als einzige deutschsprachige Musik nur noch Gangster-Rap zu hören? Und war man nicht fähig, etwas besseres als altbackenes Tralala hervorzubringen?
Es gab mal Zeiten, da konnten die Deutschen passablen Techno machen - dafür braucht man nämlich nicht zwingenderweise Gesang... Aber das ist auch schon lang her.

Was deutschsprachige Musik braucht, ist ein dringendes Upgrade in Sachen Niveau als auch Talent! (Die, die jedenfalls von größeren Massen konsumiert wird.)
Ehrlich gesprochen: Wenn das sein "Bestes" sein soll, dann ist es mindestens ein Witz.
Das Land der Dichter und Denker? Goethe und Beethoven würden im Boden versinken...
Melodien, aber keine Dichtkunst - Rhythmus - was ist das?! - Inhalt: Wie, verdammt noch mal, generiert man Inhalt?! - Metrum, ist das eine neue Droge oder war das noch 'mal was aus dem Altenheim? - Reim: Hieß der nicht noch mal Matthias? Ach, den singen wir doch gerne mit!
Warum besingt man eigentlich nicht seine Haare (das gab's auch schon mal, alteingesessene DSDS-Freunde wissen das) - oder wie Taio Cruz vor Jahren seinen Kater ("Hangover")?
Dann ist man wenigstens auf dem Tiefpunkt des altbekannten Ballermann-Schlagers angekommen und es gibt kein Süßholzgeraspel mehr darum, dass man doof ist und es genießt.
Die Welt darf sich dann aber auch bitteschön über die Deutschen totlachen... (Sorry, Falco, Die Ärzte und Rammstein - und sogar Tokio Hotel (wenn es die noch gibt)!)
matrixmann: Attention! (Flare)
...Den aufmerksamen Beobachter wundert es, dass es eigentlich noch so lange gedauert hat.
Seit einigen Jahren co-geschalten auf einem Sendeplatz mit dem Comedy Central Kanal sagt es doch schon länger, dass das Publikumsinteresse in der Form nicht mehr so gegeben ist. In etwa einen halben Tag Sendezeit macht diese Kombination für VIVA noch aus, manche Serien (American Dad, Family Guy) wurden sich abwechselnd in den Jahren seit dem sowieso schon geteilt (mal hat der eine sie im Programm gehabt, mal dann der andere wieder).

An und für sich kann man diesen Verfall (mit diesem Resultat) zurückverfolgen hin zu der Übernahme durch Viacom 2004. Seit dem veränderte sich die Struktur von MTV und VIVA zueinander radikal - im Programm als auch, was später in der Zusammenlegung von beiden Gruppen und deren Sendern führte.
Die Voting-Shows hielten rigoros Einzug, über die Klingeltonwerbung will man mal lieber nicht reden, denn die wurde schon noch davor zum nervigen Dauerärgernis (wer sich noch an das komische tanzende lila Nilpferd erinnert... Bild zu sehen bei: Discogs).
Beim damals noch existierenden Sender VIVA Plus hat man die Sache noch einigermaßen kreativ gelöst, indem, dass man, zusätzlich zu denen vom Tage, in dem nur die aktuelle Musik Platz auf der Liste hatte, noch Voting-Shows mit Bezug zu einem Musikgenre laufen ließ, die abends ihren festen Sendeplatz an einem Tag in der Woche hatten. Das ermöglichte es noch, Videos außerhalb des Mainstreams zu senden, weil z. B. die wenigsten Songs aus dem Bereich Rock/Metal eine hohe Position in den Charts erreichten und dadurch zwischen den poplären Videos liefen. (Ausnahmen wurden seinerzeit z. B. "Nemo" von Nightwish oder etwas von Within Temptation)
Die Listen waren entsprechend gemischt, 100 Songs standen drauf (die hin und wieder mal auch ein Update erfuhren), viele waren Songs, die einem ohne Genre-Kenntnis unbekannt waren - es konnte auch wirklich eine ganze Nacht dauern bis man wirklich jeden Clip von der Liste ein Mal gesehen hatte.
Auch ein oder anderes älteres Video von einem Künstler konnte sich auf der Liste befinden neben dem aktuellen Song.
Einige Videos darunter wurden in der Retrospektive interessant, wenn entsprechender Künstler später doch mal einen Hit hatte und es darum ging "Was haben die noch außer dem einen Song gemacht?", auf was dann immer so selten eingegangen wird... (z. B. 3 Doors down - Gone; Hoobastank - Crawling in the Dark; Lordi - Devil is a loser (vor dem Grand Prix d'Eurovision Gewinn!))
Auch hatten diese Genre-Nächte einen Vorteil: Da sie erst später am Abend begannen, hatte man auch die Möglichkeit, Videos zu senden, die nicht den Altersfreigaben für das Tagesprogramm entsprachen.
Auch in dieser Hinsicht eine eher kreative Lösung der Vorgaben von oben.

Was auch in der ersten Zeit an Änderung im Programm stattfand, die als - rückwirkend - gar nicht so negativ einzustufen ist, war die Aufnahme von Animes ins Programm.
Es dürften so ziemlich alle in dieser Zeit gesendeten Serien später keine weitere offizielle Ausstrahlung mit breiterem Publikum mehr erfahren haben (zumindest nicht, dass man davon hörte).
Von daher, einem großten Teil Leuten, den solche Reihen wie "X - Die Serie", "Arjuna", "The Candidate for Goddess" oder "Hellsing" ein Begriff sind, insofern sie nicht schon vorher mit Mangas und Animes zu tun hatten, dürften sie eben genau daher kennen. - Trotz Nachmittagsprogramm-Zensur durch die Jugendschutzvorgaben (Hellsing und das Nazi-Zeug dürfte bekannt sein; X war stellenweise aber auch ziemlich blutig, nicht zu schweigen von der Filmversion, die mal ausgestrahlt wurde).
Später nahm sich MTV dem auch noch einmal an mit den Serien "Ghost in the Shell - Stand Clone Complex" und den nur im Nachtprogramm gesendeten "Gantz" und "Wolf's Rain" an, am Ende verschwand dies aber auch wieder und machte lediglich einen relativ kurzen Zeitabschnitt aus.

Parallel verschwanden leider aber viele der Musik-Themensendungen, in denen auch mal Gäste eingeladen wurden. Die letzte solcher Sendungen, die es dann noch gab, die das mit bediente, war MTV Home (die Sendung, wo Joko und Klaas mit ihrem Dauerwettbewerb mal angefangen haben), welche aber auch schon vor Jahren ihre Einstellung erfuhr - noch bevor MTV die Entscheidung fällte, 2011 zum PayTV-Kanal zu werden und VIVA lediglich als "Werbefenster" (!) für sich zu gebrauchen.
Dadurch verschwanden dann auch viele Moderatorengesichter aus dem Licht der Öffentlichkeit (bis auf diejenigen, die sich anderweitig verdingen konnten, siehe oben genannte plus Palina aus der selben Sendung, Markus Kavka, Nora Tschirner, Ulmen, Charlotte Roche, Stefan Raab, Oliver Pocher, Sarah Kuttner, zeitweise tauchen auch Collien Fernandes und Gülcan auch noch mal wieder irgendwo auf).

Auf MTV konnte man den hedonistischen "Ersatz" dafür beobachten durch Shows wie "Dismissed", "Room Raiders", Kuppelshows mit irgendeinem in Amerika prominenten Gesicht a la Art "Bachelor", Soaps über Promi-Ehen, "Punk'd", "Pimp my Ride", später dann auch Serien wie "Jersey Shore" und "The Hills".
Einzig vorteilhaft in Anfangszeit war, dass diese komplett unsynchronisiert und lediglich mit Untertiteln liefen, sodass man wenigstens noch Englisch dabei lernen konnte (wenn man denn wollte).
- Wem an dieser Stelle die Schamesröte und das Lachen im Gesicht steht, der wird "Making the band" mit O-Town, diverse Stadt-Ausgaben von "The Real World" und "The Osbournes" noch als Qualitätsfernsehen dagegen ansehen.
Wie immer, wird es auch so sein, dass dazwischen ein oder anderes Mal auch ein guter Griff war, z. B. "The hard times of RJ Berger" (welche auf Deutsch, zugegeben, auch professioneller synchronisiert war), "Fur TV", diverse spätere Zeichentrickserien ("Free for all", "Popetown" (weiß noch einer den Skandal darum? Das war noch, als Ratzingers Vorgänger war), "Drawn Together") -
Schade nur, dass dafür auch Urgestein-Serien mit aus dem Programm geflogen sind wie "Beavis & Butthead" oder "Daria", welche man seit dem eher vergeblich an anderen Stellen sucht ("Daria" insbesondere als Sammelobjekt auch ein kritischer Fall).

Was an Hand der Auflistungen allerdings schon deutlich werden sollte: Seit dem Aufkauf, hat sich, trotz einiger vorher heimischer Sendungen im Programm, der Fokus von Musik verschoben hinzu so etwas wie als wenn man einen Kanal für die Jugend aufziehen wollte oder sich an die gewöhnlichen Formen des Privatfernsehens anpassen wollte.
Zum Nachteil dessen, wofür diese Kanäle eigentlich mal da waren und was sie vorher als Jugendsender auch ganz gut ausgefüllt haben: Musik senden.
Durch den großzügigen Einhalt der Voting-Shows, was sich am meisten noch bei VIVA Plus wiederspiegelte, wurde es sehr kompliziert, Diversität abzubilden, ältere Videos noch zu zeigen (es sei denn eben über die kreativen Lösungswege mit den Shows unter einem bestimmte Genre, später gab es auch noch mal eine Sendung namens "X-rated" für Videos, die so tagsüber nicht laufen können), da sich zunehmend aller Fokus auf die aktuelle Musik fixierte und wenig Tiefgründigkeit abseits davon noch zuließ.
Ähnlich wie beim Tod des gewöhnlichen Radiosenders, wurde versucht, maximal an Kosten für das Musikprogramm zu sparen, sodass lediglich noch die Lizenzgebüren für die Musik übrig blieben, ein stetiger Berieselungskanal ohne Struktur sollte etabliert werden, mit dem man trotzdem irgendwie Geld verdienen kann.
Irgendwann fing man an, auch diese Musik noch weniger zu senden - eventuell, weil die Kosten für Lizenzen abseits der Promokopien und bezahlter Promotion so hoch wurden? - bis schlussendlich wirklich nicht mehr viel übrig blieb.
Bei VIVA Plus führte diese Strategie (man vergesse auch nicht die 9Live-ähnlichen debilen Anruf-Rateshows zur Nachtzeit gen Ende) schon 2007 zu Schließung - bzw., wie es heißt, zum Übergang in den heutigen Comedy Central (der, ähnlich vielem anderen, anfangs mit einigen ziemlich chaotischen und anarchistischen Sendungen anfing, die man seit dem auch nie wieder irgendwo gesehen hat, z. B. "Kargar trifft den Nagel" und "Join the Club" (u. a. mit "Kalle räumt auf" und "König Rolllo" (mit 3 L und nicht mit 2).

Jetzt kommt also VIVA, der Muttersender, dran, dieser "Fehlentwicklung", respektive "kommerziellen Ausschlachtung" (denn genau das war es ja) seinen tribut zu Zollen und zu verschwinden.
Irgendetwas ging bereits als Werbung rum, dass MTV ein Comeback in irgendeiner Form in Richtung Free-TV zu machen will oder schon tut - wie auch immer das dann aussehen mag.
Einzig kann man sich wohl sicher sein, dass der CC nicht wieder verschwinden wird, denn das Klientel, was er bedient, scheint er eher solide zu tun. Gerade auch Serien wie South Park, American Dad, The Cleveland Show (Family Guy is gerade auf Pro7 heimisch), ein oder andere klassischen Comedy-Serien aus Amerika, bei denen immer noch neue Staffeln erscheinen, die auch von niemand anderem bedient werden, dürften dem Sender noch so viel Quote bescheren, dass er seine Daseinsberechtigung behält.
Um es festzuhalten: Der scheint seine Nische gefunden zu haben und darin auch existieren zu können mit dem, was er hat.
Was dann stattdessen mit CC auf einen Platz geschalten wird, man wird es sehen. Irgendwas wird es sicherlich sein.
Die angekündigte Rückkehr von MTV ins FreeTV dürfte wohl auch stark mit der Entscheidung, VIVA einzustampfen zusammenhängen.
Warum sich ein "Programmfenster" leisten, was man eh nicht braucht, wenn man wieder Werbung für sich selbst machen will - oder gar ganz wieder von dem PayTV-Konzept zurücktritt?

Fest steht daran aber wohl eines: Wer einen Musiksender aufziehen will, selbst in der heutigen Zeit ist es immer noch möglich, es benötigt "lediglich" ein gutes Konzept, Leute, mit denen man es realisieren kann, und eine Tonne voll Geld, weil Lizenzgebühren für Musik- und Filminhalte in den vergangenen 20-25 Jahren so eine enorm attraktive Einnahmequelle für die rechteinhabenden Firmen geworden sind, dass die Preise dafür schier in astronomische Höhen gestiegen sind, im Vergleich zu früher.
Will man also Qualität senden statt nur einen unstrukturierten Haufen, oder den Kram, den man überhall nachgeworfen bekommt, muss man mit einer Menge Unkosten rechnen - einfach, weil die Zeiten sich dahingehend verändert haben.
Welches wohl der größte Faktor in dieser Geschichte sein wird...

Es wäre auf Grund dessen falsch zu sagen, in Anbetracht des Internets und diverser Streamingdienste für Musik, das Konzept Musikfernsehen hätte sich überlebt - nein, das stimmt so nicht. Ohne Empfehlungen, ohne Promotion, kennt niemand die Musik, die er kaufen würde. Jeder ist auf Hinweise angewiesen, wenn er irgendwas käuflich erwerben will.
Wenn man das Konzept so versteht, dann hat es sich auf keinen Fall überlebt.
Die Durchführbarkeit auf Grund des übermäßig gewachsenen Kommerz-Aspekts hat sich nur enorm verschlechtert, weil die rechteinhabenden Firmen gern das meiste mit ihren großen Projekten und Künstlern, die sie sich leisten, viel Geld verdienen wollen, weil sie in diese viel investieren - weil die rechteinhabenden Firmen auch risikoscheu geworden sind und mit dem wenigsten Einsatz den meisten Gewinn machen wollen, darüber hinaus unterschätzen sie immer noch das große Potential von kleineren Einheiten, die als großes Ganzes in der Masse auch Gewinn erzielen, und man misinterpretiert enorm wie der eigene Gewinn überhaupt zustande kommt; ohne Promotion, keine Verkäufe. Wenn man Leute schon regelrecht für die Werbung bezahlen lassen will, dann kommt man auf keinen grünen Zweig... Auch der Kunde fühlt sich in dem Punkt irgendwann verarscht.
Die beste Werbung ist immer noch, wenn sie natürlich rüberkommt, von Mensch zu Mensch, und nicht wie als wenn jemand dafür bezahlt wird, ein Produkt zu präsentieren, was er überhaupt nicht kennt. Fundierte Werbung, in Form von persönlichen durchdachten Empfehlungen, schaffen es am ehesten, jemanden von etwas zu begeistern, sodass er bereitwillig dafür Geld ausgibt.

Genau darum hat sich das Konzept mit Musikshows, einer Redaktion und einem Moderator, der sich in seinem Segment auskennt, überhaupt nicht überholt.

...Jetzt bleibt es dann also noch abzuwarten, wann MTV Germany ganz offiziell die Pforten schließen darf... Programmatisch lässt sich nachlesen, dass sie mittlerweile auch kein eigenes Programm mehr haben, sondern nur von der Schweizer Variante übernommen wird. Mal sehen, wie lang das noch gut geht...

(Obwohl man über Medienkonzerne wie Viacom auch nicht nur das Schlechteste sagen sollte - auch da wird gutes wie schlechtes fabriziert. Ein Beispiel dafür ist ein Film, der in bestimmten Kreisen früher einen unhinterfragten gewissen Kult-Status genoss, aber eben auch von Viacom mit produziert wurde: Bang Bang, you're dead)
matrixmann: Engineer und tools at your service (Somebody called me?)
Why the heck has later Vocal Trance picked up so many monotonous sounding voices and especially so many milksop-sounding male voices, if there had been any used at all? Hadn't there been any powerful ones around or what kind of fashion was / is that?
matrixmann: Engineer und tools at your service (Somebody called me?)
...You know, where you nerd activists for the internet and admonishers of data privacy have been missing?
Not where it was about bringing innovation into the living rooms and free education, not where it was about keeping snooping eyes out of you living room.
It's even more simple.
Where was your word as the internet was turned into a commercial field and a place of the same life seriousness like the real life?
Once it was a harbor for people who felt misunderstood, who had specialized interests and who didn't find anyone to talk to in the same situation so easily right around the corner living next to them. It was a place where people could meet anonymously and not be ashamed about every shit they think and put interest in - or where they needed to calculate that next day some S.W.A.T. team is gonna kick their door in because some dubious fucker didn't like their opinion or decided to act the "concerned citizen"!
Also, there weren't whole industries of lawyers which just live from telling people they violate some big corporation's copyright or they talk the wrong way about movie/game X!
You know where you would have been needed?
Just as this kind of Pandora's box started to be opened! As this resort was turned into a place of jealousy, hate and aggressive agitation!
'Cause when Pandora's box gets opened, you can never close it again. That's exactly what things have become in the reality...
Now all outcasts, misunderstood people and nerds have lost their place to be almost completely. "Almost" because, if you're unlucky, even in the most hidden place in the internet anyone finds you, reads you and sees the need to stop you from what you're doing!
Even all your software to become anonymous again doesn't revoke that process 'cause the race has already begun for long to get a hold of this. Just before it really got started and became a common thing.
...Tell everyone what you think you can do to give this back to them, to the people who wish and who need it - for the sake of creativity or their own sanity.
matrixmann: (Thinking)
When an icon of one's suicidal youth commits suicide himself, then it's indeed an irony that life offers there.
But, thinking about it, what's it with a hero, where does this status end and where does he start to be only a human being again? With own problems, desires, flaws and personal weaknesses?
It's actually so very simple. So simple that one forgets about it when he looks up to someone.
Every hero that is like an icon to those with demons plaguing them inside, most often he fights some demons inside himself. Even when it's long past having your biggest battle with them, the fight goes on because, once developed, these demons never let you go again. Until the end of your life.
And so... it comes that even a hero might surrender them, although everyone of that kind of human logically knows it is nonsense to do so.
But sometimes you don't know how strong they are, how much a plague they are to the protagonist and how long he already kept fighting them - or how long he already kept running away from them.
It's tough to judge this from the outside - from the outside it's always a pretty easy job to do.
Much tougher it always is when judging it from the inside and taking note of one's abilities and capacities to overcome. How much he/she's caught up in the dependencies of his/her own life. And how much or less there's a way out of it what is plaguing someone.
In that point, even a hero is just a human...
And those things may press him to the wall until he's "about to break".
matrixmann: (Waiting for command)
The hypocrisy of the rockers - bragging to create something of great importance and pretending this to the audience, but in fact it's the same every time they bring out a new album or go on tour. The same phrases, the same talking... Lyrics stay the same, music style stays the same - little variation.
Where is the great revolution you talk about? Seems like more trivial than there really is.
You produce the same kind of junkfood sound for the masses like all other empty hip popstars. You try to sell it as something else, but who listens carefully recognizes that it's always nearly the same like before. Not really much different than the rest of the commercialized circus...
matrixmann: (Thinking)
Warum müssen so viele "only ones" besungen werden?

Why are there so many "only ones" to be sung about?
matrixmann: (Default)
Is there a different way to win a war than sending troops and artillery?
There is: Do it the subtle way. Destroy the infrastructure, by selling and privatizing, to let your opponent pay off debts that actually don't exist. Erase the ability to do self-catering with home-grown food, introduce the dependence on imports. Carry technology and patents out of the country. If human intelligentsia can't be lured away, make sure they can't make any profit out of their knowledge anymore - forbid them to work in their disciplines, declare graduations and diplomas to be invalid. Abolish law and order and take your sweet time to install yours as the new ones - to let chaos move in, and crime take hold. Additionally, send your own criminals in to fool the masses and to let the daily terror on the streets be perfect. Pump your own wares and goods into the newly acquired territory - to calm down the conquered masses and to make profit yourself; best even is if you let it be accompanied by advertising and propaganda how good it is, how grateful people can be to have it, meanwhile you can do the dirty work to strip them off their assets. While being at the assets: Rearrange the overall property situation. If the pattern makes sense or not, it doesn't matter - the confusion and the gain for your own fraction is the main objective.
At the end of it all, most importantly: Break the morale, the mindset of the people that you annex. Deconstruct the education system and build it anew. Let culture disappear to be never seen again. Kill the spirit of what made these people up! Make sure that way that you're going to be happy with your annexion for the coming decades - 'cause the resistance fades away with the people aging.
matrixmann: (Default)
"Fuck your celebrating of the 80s and Neue Deutsche Welle over and over again - as one of the most decadent decades that one has seen recently! One day you gonna do it with this decade too because remembering one of any of the others would make people discover intelligence and education again!"
matrixmann: (Default)
What would somebody say who died 10 years ago about the fuss that takes place today?
In politics as well as society as well as technology - how things in general developed during the last decade?
Would he think "the better that I have died, that's even worse than when I was still alive"?
Or would he say "I should have stayed, just to try to make a change in all these things"?
What about somebody who killed himself?
Would he be happy about his deed?
Would he scream in horror how the world has become, compared to 10 years ago?
What would his words be about Facebook, about streaming, about the current state the world is in - the economical crisis, the West's fight with Russia, the war in Syria, Libya, newly grown information sources that didn't exist back then?
Also, what would he say about culture, about current trends? About the rise of German Schlager, the dropping in the background of Hiphop, the rise of softened Electro House and the current remake mania in Hollywood?
What would he say if he heard that now it's a trend for the lost youth to travel to the Middle East and play "Call Of Duty" for real - voluntarily?

Sometimes it would be better if someone was alive again who didn't follow all these developments, just to give you a more distanced opinion, free from the political correctness of today, free from the frames and shapes which society and public likes to think in during current times.
Having been gone opens a door to potentially give you new ideas. Ideas you wouldn't have if you talked to somebody who's a child of his time and narrow-minded as the current episode is.
Too long ago may become a problem as the changes over 20 and 30 years or more are too huge for someone to comprehend in a small amount of time. There would be the danger of becoming overwhelmed by impressions.
Many things changed in a longer episode of time.

But even during the last 10 years, you have some things which totally took a major development, while you have others where you would say "business as usual". Nothing has changed.
The stupification of mankind hasn't stopped, quite the opposite, it has increased. Through the invention of smartphones and social media shifting from a text-based to a photo- and video-based issue. Bullying and mobbing hasn't vanished from the face of the earth, its results only have become quieter and no-one talks about it anymore loudly. Children themselves don't take a gun into their hands anymore nessecarily to make it known.
Adults don't have more time for their offspring, they even whip themselves some more and force themselves onto their place of work.
Poverty didn't disappear. And the rich have even grown richer than they used to be.
The only thing that maybe has become different, making an interesting change in the pack of cards, that keeping secrets has become more critical for the states. Not only is it more of an importance for them to survive than before, but also the means to do it need to scatter because it is more likely that somebody might get something out and show it to the public. Not all people entrusted with confidential information still agree on or are convinced of keeping their secrets anymore.
Also, there has grown an echo chamber which specialized in picking these things up and spread it as their own propaganda, just like you're used to it from the notorious usual suspects.
This changes the game of what to believe and what not to believe.

Someone who died earlier and was sick of this system might find its joy with the new circumstances...

Profile

matrixmann: (Default)matrixmann

Tags

April 2025

M T W T F S S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930    

Syndicate

RSS Atom

Statistics


Free counters!

Free counters!
Page generated 23 April 2025 05:00 pm