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Die jetzt wieder steigenden Corona-Zahlen kann man, wenn man will, eigentlich als einen Indikator dafür werten, dass das mit den Alltagsmasken doch nicht so viel bringen kann. (Jedenfalls nicht den entscheidenden Unterschied.)
Stell man einmal ein paar pragmatische Überlegungen an...
Es wird jetzt mehr getestet als im Frühjahr und man "landet mehr Treffer". Soweit richtig.
Stelle man nun allerdings die umgekehrte Überlegung an wie viele Treffer hätte man noch gehabt, wenn man im Frühjahr mit den gleichen Kapazitäten herangegangen wäre (und es nicht einige Zeit noch als ein rein chinesisches Problem abgetan hätte).
Für das Frühjahr hätte das höchstwahrscheinlich ebenso noch höhere Zahlen bedeutet als sie faktisch auf den Blättern für diesen Zeitraum stehen.
Aber nun vergleiche man, welche Anstrengungen gemacht werden, um die Verbreitung der Seuche einzudämmen.
Bis zum März meinte man noch in Deutschland, man hätte es nicht nötig. Einige Zeit setzte man dann nur auf Lockdown und auf einen physischen Abstand von anderthalb bis 2 Metern, weil man keiner Masken habhaft wurde. (Ja, es erinnern sich noch einige, dass es im Frühling, kurz vor der Einführung der Maskenpflicht an bestimmten Orten wie dem Handel, noch von der Bundesregierung selbst hieß, dass sie nicht viel bringen. - Ja, warum nur, nicht? Weil der Markt in China von der ganzen Welt leergekauft wurde.)
Jetzt hat man Maskenpflicht, Überreste vom Lockdown durch die Lockerungen im Sommer, spricht schon wieder über den nächsten, und die Infektionszahlen sind in etwa wieder so hoch wie im Frühjahr (wenn man diese geschätzte Nichterfassungsquote hinzurechnet).
In anderen Ländern, die sogar noch eine schärfere Maskenpflicht als in Deutschland hatten, ist die Lage wieder ebenso ernst wie im Frühjahr.
Soll man das etwa nur darauf abwälzen, dass die Leute, verwöhnt durch die Temperturen und das Leben draußen im Sommer und die Wiederauflockerung des Lockdowns, ihre Masken nicht richtig tragen und sich wieder zu viel im öffentlichen Raum oder in Restaurants versammeln ohne Mundschutz?
Ist nicht etwa der rote Leitfaden, der dieser Sache zugrunde liegt, ein ganz anderer?
Nämlich der, dass am besten alles wieder vor vorher laufen soll - nur eben mit einer Windel im Gesicht? Keine weitere Veränderung?
In Deutschland fing es damit an, als man im Sommer wieder Urlaubsreisen ins Ausland erlaubt hat.
Ab da stiegen die Zahlen wieder und Corona wurde von außen wieder zurück ins Land getragen.
Zurückgetragen wurde es weniger von Familienbesuchen oder Geschäftsreisen, sondern durch den üblichen Pauschal-, Billig- und Sauftourismus.
Unter dem Radar hat es sich jetzt nun wieder ausgebreitet...
Durch Party machen wie im Sommer, Vergnüngungsreisen - durch leben wie vorher als wenn nichts gewesen wäre.
Stell man einmal ein paar pragmatische Überlegungen an...
Es wird jetzt mehr getestet als im Frühjahr und man "landet mehr Treffer". Soweit richtig.
Stelle man nun allerdings die umgekehrte Überlegung an wie viele Treffer hätte man noch gehabt, wenn man im Frühjahr mit den gleichen Kapazitäten herangegangen wäre (und es nicht einige Zeit noch als ein rein chinesisches Problem abgetan hätte).
Für das Frühjahr hätte das höchstwahrscheinlich ebenso noch höhere Zahlen bedeutet als sie faktisch auf den Blättern für diesen Zeitraum stehen.
Aber nun vergleiche man, welche Anstrengungen gemacht werden, um die Verbreitung der Seuche einzudämmen.
Bis zum März meinte man noch in Deutschland, man hätte es nicht nötig. Einige Zeit setzte man dann nur auf Lockdown und auf einen physischen Abstand von anderthalb bis 2 Metern, weil man keiner Masken habhaft wurde. (Ja, es erinnern sich noch einige, dass es im Frühling, kurz vor der Einführung der Maskenpflicht an bestimmten Orten wie dem Handel, noch von der Bundesregierung selbst hieß, dass sie nicht viel bringen. - Ja, warum nur, nicht? Weil der Markt in China von der ganzen Welt leergekauft wurde.)
Jetzt hat man Maskenpflicht, Überreste vom Lockdown durch die Lockerungen im Sommer, spricht schon wieder über den nächsten, und die Infektionszahlen sind in etwa wieder so hoch wie im Frühjahr (wenn man diese geschätzte Nichterfassungsquote hinzurechnet).
In anderen Ländern, die sogar noch eine schärfere Maskenpflicht als in Deutschland hatten, ist die Lage wieder ebenso ernst wie im Frühjahr.
Soll man das etwa nur darauf abwälzen, dass die Leute, verwöhnt durch die Temperturen und das Leben draußen im Sommer und die Wiederauflockerung des Lockdowns, ihre Masken nicht richtig tragen und sich wieder zu viel im öffentlichen Raum oder in Restaurants versammeln ohne Mundschutz?
Ist nicht etwa der rote Leitfaden, der dieser Sache zugrunde liegt, ein ganz anderer?
Nämlich der, dass am besten alles wieder vor vorher laufen soll - nur eben mit einer Windel im Gesicht? Keine weitere Veränderung?
In Deutschland fing es damit an, als man im Sommer wieder Urlaubsreisen ins Ausland erlaubt hat.
Ab da stiegen die Zahlen wieder und Corona wurde von außen wieder zurück ins Land getragen.
Zurückgetragen wurde es weniger von Familienbesuchen oder Geschäftsreisen, sondern durch den üblichen Pauschal-, Billig- und Sauftourismus.
Unter dem Radar hat es sich jetzt nun wieder ausgebreitet...
Durch Party machen wie im Sommer, Vergnüngungsreisen - durch leben wie vorher als wenn nichts gewesen wäre.
(no subject)
Date: 30 October 2020 10:32 am (UTC)Nach wie vor konnte man keine Studie vorlegen, die mich vom Gegenteil überzeugt
Neben der weitgehenden Wirkungslosigkeit der Maske ist das Risiko, das im Frühjahr erwähnt wurde, sicher ein weiterer Punkt, der zum Anstieg geführt hat: Daß die Leute sich mit Maske in Sicherheit wiegen.
(no subject)
Date: 30 October 2020 11:24 am (UTC)(Komisch, das ist jetzt alles sehr leise geworden, bis hin zu "verschwunden".)
Gerade auch mit Hinblick auf die teilweise strengeren Regulierungen bezüglich Masken in den anderen europäischen Ländern verstärkt das für mich den Gedanken, dass diese Alltagsmasken nicht den entscheidenden Effekt bringen. Die Leute sind dort gezwungen, wesentlich mehr damit herumzulaufen als hier, und die Infektionszahlen haben bisher - ebenso wie hier - nicht im entferntesten abgenommen. Hingegen: Im mediterranen Raum, ist es bekannt, sind die Wohnsituationen tendenziell beengter als hier, Mehrgenerationenhaushalte sind eher die Regel. Wo man eben keine Maske trägt - und dank Ausgangsbeschränkungen dürfte man noch enger zusammenrücken, weil man dadurch gezwungen ist, regelrecht aufeinander zu hocken. Schleppt also einer was ein, hat alsbald ein halbes bis ein dutzend Leute das Virus in sich... (Darüber sollte man mal mehr nachdenken.)
Also, ich finde, wenn man sich das allein zum Vergleich nimmt, dann müsste einem in den Kopf kommen, dass das irgendwie nicht das gewünschte Ergebnis bringen kann. Dass man was anderes machen muss, sich auf was anderes als Hauptträger der Seuchenbekämpfung stützen muss.
(Persönlich: Die mit ihrer Hoffnung auf den Impfstoff, das erinnert mich immer an den kirchlichen Messiasglauben. - Irgendwas oder irgendwer wird kommen, der uns erlösen wird. Der Gnade mit uns haben wird und uns nicht sterben lassen wird. Es darf nicht sein, dass es da keinen gibt, der uns Sünder beobachtet, und am Ende sich nicht herabbequemt um uns zu retten! Wir sind (als Menschen), scheißenochmal, wichtig!)
"Mit Maske in Sicherheit wiegen" würde ich auch so unterschreiben.
Erwähnt hatte ich es ja bestimmt mehr als ein Mal - als im Frühjahr noch keine Masken da waren, die Leute aber zum Mindestabstand angehalten wurden, da haben sie sich auch daran gehalten und Aufläufe vermieden. Später mit Maske war das passé. Hat kaum mehr einer darauf geachtet.