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[personal profile] matrixmann
Bindungen scheinen für Menschen etwas äußerst wichtiges zu sein; auch wenn sie es nicht immer unbedingt bewusst wahrnehmen.
Von klein an, vom ersten Tag an, dass sie existieren, ja sogar schon im Mutterleib übt es einen Unterschied auf sie aus, ob sie abgelehnt oder willkommen geheißen auf dieser Welt sind.
Anschließend nach der Geburt, im Verlaufe der Zeit, wenn sie größer werden und wachsen, schauen sie sich die ersten Verhaltensweisen von ihren primären Betreuungspersonen ab, die ersten Laute, Bewegungsablaufe, Mimik - und anschließend verwenden sie diese gegen ihre Prägungspersonen, um deren Reaktion zu testen, um durch Bestätigung oder Ablehnung weiter zu wachsen und "reifer" zu werden.
Angenommen sie hätten keine Bindung oder benötigten sie nicht, würde sie all diese Dinge nicht erlernen und auf Ewigkeiten ein sogenannter "Nesthocker" bleiben. Sie würden im Grunde genommen für immer eine Pflegefall bleiben, der auf äußere Versorgung angewiesen ist - nein, schlimmer noch, sie würden sogar sterben; denn wenn niemand eine Bindung zu ihnen empfinden würde, würde das hospitalisierte Lebewesen auch nicht versorgt werden.

Es ist merkwürdig mitanzusehen wie eine ganze Spezies diese Essenz ihres Seins, insbesondere ihres Überlebens, immer zunehmender mit den Füßen tritt und immer konsequenter versucht, es zu ignorieren, und versucht, sich einzureden, mit der Erlangung irgendwelcher toter Gegenstände, Geld, Ruhm, gesellschaftlicher Anerkennung oder tollen Kontakten seie dies ersetzt.
Die Antwort liegt so offen auf der Hand, frei für jeden zugänglich, doch scheinbar scheint sie immer noch so selbstverständlich zu sein, dass keiner bemerkt wie sie fehlt.
Dies liegt wahrscheinlich an den zahlreichen synthetischen Drogen, die sich der Mensch erschafft, um sich das Leben aushaltbar zu machen - mit denen er künstlich den natürlichen Mangel zu überdecken versucht, um sein immer kränklicheres Wesen vor seinem eigenen Angesicht zu verstecken...

Eigentlich sollte man sich fragen, wie lang dieser Exzess noch gut geht; ich befürchte nur, bis dies der Fall sein wird, dürfte noch eine Menge Leid auf der Welt passieren. Viel seelisches Blut wird vergossen werden, viele, viele Kinder dürften schon im Kleinkindalter zu psychischen Krüppeln eingestellt worden sein, die wiederum einmal die gleichen Kinder noch ein Stück verarmter hervorbringen dürften...

...Es ist lausig, sich diese Dummheit mitansehen zu müssen.

(no subject)

Date: 26 July 2012 11:57 am (UTC)
From: [identity profile] six-projekt.livejournal.com
Es ist so, bindungsgestörte Menschen werden lediglich nicht verstanden - sie brauchen leider eine Kommunikation, genauso wie sie definiert ist - als eine Abfolge von Informationseinheiten. Mit anderen Worten, für den bindungsgestörten beginnt , die Wahrnehmung des Problems mit der für ihn völlig unverständigen Reaktion des sich abgelehnt fühlenden Gegenüber.

(no subject)

Date: 29 July 2012 10:17 am (UTC)
From: [identity profile] six-projekt.livejournal.com
Wie hast Du denn das bis her gesehen ? Das ist wirklich kein Zuckerschlecken, wenn z.B. 20te, 30te Beziehung baden gehen und 40te zeichnet sich schon in Ferne ab, wird die Stimmung immer schlechter, Selbswahrnehmung und Selbstsicherheit leiden mit, daher oft eine ablehnend oder sogar arrogant wirkinde Haltung.

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