Erinnerung
20 July 2018 12:00 pm![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Originally posted by
matrixmann at Erinnerung
Mythos vom Widerstand.
Graf von Stauffenberg.
Die drohende Niederlage auf allen Fronten und Verlust von persönlichen Privilegien führte zu dem Beschluss, dass die dilettantische Führung liquidiert werden muss.
Myth about resistance.
Graf von Stauffenberg.
The threat of defeat on all fronts and possible loss of personal privileges lead to the decision that the dilettantish acting leader must be liquidated.
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Mythos vom Widerstand.
Graf von Stauffenberg.
Die drohende Niederlage auf allen Fronten und Verlust von persönlichen Privilegien führte zu dem Beschluss, dass die dilettantische Führung liquidiert werden muss.
Myth about resistance.
Graf von Stauffenberg.
The threat of defeat on all fronts and possible loss of personal privileges lead to the decision that the dilettantish acting leader must be liquidated.
(no subject)
Date: 21 July 2018 08:55 pm (UTC)(no subject)
Date: 21 July 2018 10:05 pm (UTC)That people which helped WWII going loose, they only speculated about increasing their existing riches in the first place. One shouldn't think any different than that.
And when it became an option, this event may result not in their favor, they got fearful about even losing their assets which they already had before and, in the end, standing there with empty hands.
For people like nobles, which were always used to be not poor and to be "something better than all other people", this is like the ultimte disgrace, the ultimate form of public shame.
(no subject)
Date: 23 July 2018 03:12 pm (UTC)Stauffenerg und der Kreis um ihn herum waren schon auch Widerständler. Die Motive, aus denen heraus sie Adolf loswerden wollten waren nur nicht, dass sie es nun total verwerflich fanden, was die Nazis anstellen, sondern sie sahen den Krieg verloren und wollten, wie schon 1941 R.Hess, "ehrenvoll" aus der Chose rauskommen.
Stauffenberg wurde auch immer ziemlich kritisch gesehen und erst als Hollywood ihn entdeckte und Tim Cruise ihn darstellte wurde er auf einmal zum Helden. Daneben gab und gibt es viele, die die Ehre der Wehrmacht retten wollten. Als können man die Nazis, den Krieg, Holocaust mit ihren ganzen Gräultaten von der Wehrmacht trennen. Viele taten und tun noch so als wäre das wie ein Geschwür, das man einfach wegoperiert hat und schon war alles in Ordnung
(no subject)
Date: 23 July 2018 04:28 pm (UTC)Es ging so um die Zeit los, dass man Stauffenberg, wegen dem Attentat, mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt hat als das vorher der Fall gewesen war.
Jedoch, solch eine gequirklte Grütze wie ihn zum Demokraten erklären zu wollen wie das vor 1-2-3 Jahren (?) war, das schwirtte dabei nicht herum.
Um dieses Verhalten vielleicht mit der östlichen Deutung zu lesen: Ein leises Eingeständnis "was Stauffenberg tat, war richtig, aber nicht wegen dem Faschismus, sondern nur weil wir am verlieren waren"?
Denn Motive oder mögliche Motive wurden bei den früheren Feiereien der BRD darauf auch immer nicht genannt. Ehrlich gesagt, es wurde nur genannt "Jahrestag von Attentat auf Hitler, die und die waren dabei - bumm, zack! Fertig aus.". Allein nur mit dem Schlagwort "Attentag auf Hitler" sollte dabei irgendwas von den Menschen heroisches empfunden werden, weil Hitler ja sehr schlecht für Deutschland und für ganz Europa war.
Sozusagen sollte der Umstand allein die Sympathie erzeugen, weil "jemand, der was gegen Hitler unternehmen wollte, der KANN nur ein guter Menschn sein", wegen dem, was seine Politik in Europa alles angerichtet hat.
Solche Sachen, wenn man es sich mal auf der Zunge zergehen lässt, sind doch im Grundton irgendwie merkwürdig.
Nicht mit offenen Karten spielen - als gäbe es da was, was eigentlich gefeiert wird bzw. woran eigentlich erinnert wird...
Und wenn man weiß, das die Oder-Neiße-Grenze erst mit dem 2+4 Vertrag verbindlich anerkannt wurde, vorher hatte die BRD immer noch Flausen im Kopf, ihre verlorenen Gebiete in Polen noch einmal wiederzubekommen, und es wurde so auch auf allen Atlanten-Karten dargestellt, dann hat man so seine Richtung, wohin die Skepsis geht.
(no subject)
Date: 2 August 2018 04:20 pm (UTC)Tatsächlich hatte Willy Brandt die Ostgrenze bereits Anfang der 70er anerkannt. Auch dafür wurde er von vielen gehasst.
Im Grundgesetz selbst wurde die Frage allerdings offen gelassen und tatsächlich erst mit den 2+4-Verträgen völkerrechtlich verbindlich auf die Ostgebiete verzichtet - wen wundert's?
(no subject)
Date: 2 August 2018 05:04 pm (UTC)Aber, mal davon ausgegangen, dass das so war - denk doch mal übers Detail nach.
"Sowjetische Besatzungszone" - warum redet gerade ein solches Hetzblatt wie die Bild so davon?
Da schwebt doch auch im Unterton mit "eigentlich gehört das uns, da sitzen derzeit nur böse Sowjets drauf...". Und "Mitteldeutschland" ist schon ein regelrecht vereinnahmender Begriff, nach dem Motto "das gehört auch zu uns, obwohl da eine Grenze steht".
- Edit: Mal nachgeschlagen, den Begriff gibt es noch weit länger, etabliert hat es sich aber nochmals in der Vergangenheit im Sprachgebrauch durch die Vertriebenenverbände, für die es eben "die Mitte" Deutschlands darstellte, aus deren Sicht - mit Deutschland in den Grenzen von vor dem Krieg.
Geht also in die Richtung wie ich mir das schon gedacht hatte... Sagt eigentlich sehr gut was über die gedankliche Haltung der Bild in der Zeit aus und über diejenigen, deren Sprachrohr sie auch noch heute sind...
Das war keine Staatenanerkennung, das war eine Anerkennung "uns wurde da was geklaut, was wir wieder haben wollen!".
Warum Genscher das Angebot von Jelzin dann abgelehnt hatte, wer weiß. Vielleicht hätte das aber auch erneut noch mal Probleme mit Polen gegeben!
Nebenbei bemerkt: In Polen wurde die Jahrzehnte zuvor vieles an Mittel investiert, damit sie sich dem westlichen Kreis anbiedern, um den Sowjetblock langsam aufzuweichen.
Wären da jetzt die Deutschen wieder gekommen und hätten den Polen Gebiete weggenommen - na, ich denke, du kannst dir vorstellen, welches Gewitter dann losewesen wäre... Erst schielt Polen in Richtung Westen, und dann tritt sie der Westen noch einmal kolossal in den Arsch. Eine bessere Werbung mit "ihr wart nur Mittel zum Zweck, eigentlich wollen wir euch nicht" hätte es an der Stelle wohl kaum gegeben.
Das konnte man an der Stelle wohl kaum gebrauchen...
Brandt ist eigentlich auch vorn und hinten eine konstruierte und keine ehrliche Nummer.
Weißt du, warum er wahrscheinlich Kanzler werden durfte? Er war mal in den 50ern Bürgermeister von Berlin-West. Hatte also "Feindberührung" gehabt, und das in den schlimmsten Jahren, die die Hauptstadt erlebt hat.
Anschließend gab es auch aus dem Hintergrund in dieser Zeit die Strategie des "Wandel durch Annäherung", zu deutsch: "Wir kriegen auch nicht mit Gewalt kaputt, also versuchen wir's auf die subtile Tour."
Und das, was da im Hintergrund stattfand, war von vorn bis hinten durchorchestriert. Es war eine Strategie mit einem bestimmten Ziel, und Brandt hat man sich als Galionsfigur dazu geschnappt, weil man einem Alt-Nazi-CDU-Schergen wohl kaum die Nummer abgekauft hätte.
Brandt musste vielleicht nicht einmal sehr viel schauspielern, weil seine persönliche Meinung nicht zu sehr von dem abwich, was er dort verkaufen sollte. Er hat aber, nichtsdestotrotz, für das System hinter ihm seine Aufgabe zur Zufriedenheit erfüllt. Ganz von allein.
Zugeständnisse, die in der Zeit gemacht wurden, waren Teil einer größeren Strategie und nicht ehrlich. Schließlich hat man sie danach ja auch nicht beibehalten in der selben Akkuratheit.
Diejenigen, die sich über irgendwas in der Zeit gemachte beschwerten, sie waren nur nicht Teil der Strategie, keine Insider, dass sie wussten was los ist und dass sie wussten, das sind nur Lippenbekenntnisse, um sich beim Osten und bei der CCCP einzuschleimen, nichts ernsthaftes.